
Ein kleiner Beitrag ohne technisches Gerede und Pixelschubserei.
Vor der ersten Anschaffung einer digitalen Spiegelreflexkamera kommt grundsätzlich die Frage auf, ob es sich lohnt sein erspartes Geld in eine teure Vollformat-Kamera zu investieren oder ob man nicht doch etwas genügsamer sein sollte und eben eine Kamera im APS-C Format erwirbt – diese sind für den Einstieg in die Fotografie sehr viel erschwinglicher. Bei den großen Preisunterschieden tritt dann sogleich der Gedanke auf – teuer muss auch gleiche besser sein – was auch teilweise zutrifft aber springt einem der Qualitätsunterschied gleich ins Auge? Oder wird einem mit dem Aufpreis mehr suggeriert als man eigentlich bekommt?
Angesprochene Themen im Beitrag:
- Lohnt sich eine Vollformat-Kamera
- Vorteile und Nachteile
- Lichtsensibilität
- Kontrastumfang
- Rauschverhalten
- Freistellen
- Crop-Faktor APS-C
- Agilität mit der Kamera
Vorteile von Vollformat-Chips?
Der Vorteil einer Vollformat-Kamera ist zunächst, dass sie mehr Licht einsammeln kann da der Chip einfach größer ist als der eines APS-C Sensors. Gerade in der Nachbearbeitung mit zum Beispiel Lightroom bedeutet dies, dass man mehr Spielraum hat um nachträglich Lichter und Schwarzwerte aufzubessern, also die dunklen und hellen Bereiche anzupassen. Der größere Chip liefert dem Bild auch einen größeren Kontrastumfang, was sich im Foto in einer größeren Tiefe und Schärfe niederschlägt. Allerdings sind die heutigen APS-C Sensoren so weit entwickelt, dass dieser Unterschied nur bei 100 prozentiger Ansicht und im direkten Vergleich ersichtlich ist. Bedeutend wichtiger ist daher die Frage nach dem richtigen Objektiv.

Belichtungsdauer.
Auch hier liegt das Vollformat leicht im Vorteil, da kürzere Belichtungszeiten erreicht werden können. Während zum Beispiel eine Nikon D5300, einen Wert von bis zu 1/4000 Sekunde erreicht, schafft eine Vollformat wie die Nikon D750 SLR-Digitalkamera (24,3 Megapixel, 8,1 cm (3,2 Zoll) Display, HDMI, USB 2.0) (Anzeige) 1/8000 Sekunde. Zu nutze wird dies bei besonders starker Helligkeit, z.B. Mittagssonne, ohne die Blende schließen zu müssen. Auf der anderen Seite jedoch sollte man niemals in der prallen Sonne fotografieren (ausser mit weiteren Hilfsmitteln) oder man stellt sich in de Schatten. Häufig ist einfach Flexibilität gefragt um ein Problem leicht zu umgehen.
Iso-werte.
Ein anderer Vorteil sind die erzielbaren ISO-Werte. Vollformat-Kameras haben hier die Nase vorn und man sieht den Bildern bei höheren ISO-Werten ein geringeres Rauschverhalten an. In der Nachbearbeitung kann man hier nur geringfügige Verbesserungen erreichen. Beschränken wir uns allerdings auf die Fotografie mit Hunde, so wird schnell klar das die allermeisten Bilder in einer passablen Umgebung und zu einer angemessenen Zeit (kurz vor der eintretende Dämmerung) geschossen werden. Mit Lichtstarken Objektiven (z. B. f/1.8) werden damit kaum ISO-Werte über 1600 benötigen, und dies ist auch mit APS-C Sensoren in einem akzeptablen Maß zu erreichen. Hier entlang zum Beitrag Tierfotografie – welches Objektiv?
Was das Freistellen von Objekten angeht, so muss man hier klar sagen, Vollformat kann das bei gleichem Objektiv und Blende einfach ein Stück weit besser. Allerdings heißt es auch hier, man muss Bilder schon direkt vergleichen um unterschiede feststellen zu können.
Was leistet APS-C?

Für die Tierfotografie würde ich den Crop-Faktor der APS-C Sensoren als leichten Vorteil erachten. Das Tier wird bei gleicher Brennweite einfach ein Stück näher an den Tier-Fotografen gezoomt und steht damit „mehr“ im Mittelpunkt. Das DX-Format wird gegenüber dem Vollformat (auch Kleinbild) mit einem Format-Faktor von 1,5 bzw. 1,6 angegeben, d. h. dass sich die Brennweite bei APS-C Sensoren um diesen Wert verlängert. Ein Objektiv mit 70-200 mm Brennweite erhält somit bei DX-Kameras eine effektive Brennweite von 100-300 mm. Für die Bewegungsaufnahmen von unseren tierischen Freunden eignet sich die DX-Technik mit großem Zoom-Objektiv somit hervorragend. Ich selbst habe mit der Nikon D5300 SLR-Digitalkamera (24,2 Megapixel, 8,1 cm (3,2 Zoll) LCD-Display, Full HD, HDMI, WiFi, GPS, AF-System mit 39 Messfeldern) (Anzeige) sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Kamera ist sehr leicht, liegt gut in der Hand und macht spaß da man sehr agil mit ihr umgehen kann!
Die beste Kamera ist immer die, die man gerade zur Hand hat!
Was nützt es eine sehr gute Vollformat-Kamera zu haben, die aber auf der anderen Seite schwer und klobig ist und daher öfters zu Hause bleibt. Im Laufe der Zeit und wenn man an der Fotografie dran bleibt, werden auch noch mehrere Gerätschaften Einzug halten wie etwa Blitz, Softboxen, Stativ etc., d.h. die Tasche wird immer schwerer und man erfreut sich über jedes eingesparte Gewicht.
Oft hört man Meinungen kursieren, dass Bilder mit einer Vollformat-Kamera einfach besser werden. Das liegt jedoch größtenteils an den größeren Erfahrungswerten des Fotografen und den eingesetzten Objektiven. Ein guter Fotograf wird auch mit APS-C Kameras gute Fotos machen. Mein Rat daher für die Hobby-Tierfotografie, kauft euch lieber eine etwas günstigere Kamera und investierte das eingesparte Geld lieber in gute Objektive. Die mitgelieferten Kit-Objektive decken meist eine gute Brennweiten-Range ab, sind aber was Kontrast, Schärfe und Bokeh angeht, den Objektiven mit Festbrennweite oder den hochwertigen Zoom-Objektiven meist unterlegen.
Falls dann noch etwas Geld übrig bleibt, bucht Workshops! Hier könnt Ihr sehr viel komprimiertes Wissen in kurzer Zeit aufsaugen und wichtige Skills lernen. Was sonst mittels Bücher in etlichen Stunden, Tage oder vielleicht auch gar nicht erlernt wird, wird zentral angesprochen und wichtige Kniffe vermittelt, die euch sonst vielleicht auch gar nicht bewusst geworden wären. Auch hier bei uns zu finden unter Hundefotografie Workshop.
Résumé

Das Objektiv und die Skills des Fotografen sind weitaus wichtigere Faktoren als die Frage nach der richtigen Kamera. Zunächst muss man hier erst mal die Funktionen verstehen und die Objektive die man verwendet schätzen lernen. Das Objektiv ist das wichtigste Utensil eines Fotografen. Alles weitere für ein gutes Foto machen Erfahrungen und das damit angehäufte Fotografische Wissen aus. Ob Vollformat oder APS-C ist dabei relativ unbedeutend, da beide in den meisten Situationen gleichwertige Bildergebnisse liefern.